Tag 45 Montag 23. April

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Hallo mein liebes Tagebuch, als wir fast ganz troken aus der Tankstelle stolperten, sahen wir ein Schild. Oslo, 206 Kilometer. Der Gedanke an unser nasses Zelt vom Morgen und morgen in die nassen Kleider zu steigen motivierte uns zur weiterfahrt. In 14 Stunden sticht die Fähre von Oslo nach Kiel in See und in diesen 14 Stunden wollten wir die 206 Kilometer fahren. Der Regen lies langsam etwas nach und verschwand fast ganz, sehr zu unserer Freude. Um sechs Uhr Morgens wurde es so langsam etwas kritisch. Wir beide waren total übermüdet und waren bereits 18 Stunden unterwegs vor uns lagen noch 120 Kilometer. Zum glück herrschte kaum Verkehr, denn ein paar wenige male streifte ich die Mittellinie mangels Konzentration und Müdigkeit. Nach einer halbstündigen Kaffeekochpause waren wir wieder bereit und kämpften uns zur ersten offenen Tankstelle mit den dazugehörigen Starrblicken. Mit der aufgehenden Sonne verschwand die Müdigkeit rechtzeitig zum anbrechenden Arbeitsverkehr. Um elf Uhr morgens waren wir dann da, in Oslo am Hafen. Nach 23 Stunden und ca. 350 Kilometer, was etwa der Strecke von St.Gallen nach Neuchâtel entspricht, durch regen und Schnee, über Pässe und nach zig Tunells konnten wir endlich unser Töffli in die Fähre verladen.  Die Fähre war leider nicht ganz so günstig und eine Kabine mussten wir auch noch zwingend nehmen. Wir waren aber nicht sehr böse über den «Kabinenzwang» denn nach diesem Höllenritt war uns ein Bett sehr recht. Die Fähre sollte am nächsten Tag um zehn Uhr in Kiel anlegen was uns genug Zeit gab um uns auszuruhen. Nach einer Kleider Explosion in der Kabine sind wir auch gleich eingedröhnt.   Tja, es ist drei Uhr Nachmittags, gute Nacht und tschüss