Tag 42 Freitag 20. April

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Hallo mein liebes Tagebuch, heute war der Tag, endlich konnten wir zurück auf die Strasse. Um zwei Uhr nachmittags konnten wir vom Schiff. Bevor wir es verlassen konnten mussten wir uns doch noch an die Reling stellen, zusammen mit den Ferngläsern und Fotoaperaten. Das Wetter war heute Ferngläsertechnisch überwältigend, wellentechnisch war es leider platt wie eine Hühnerbrust., Auch ich, klapperte mit meiner Kameras wie der alte «Dingel-Wecker»  und füllte meine Speicherkarte mit ramschigen Kitschfotos, die dann später sicher wieder gelöscht werden müssen wegen Speichermangels. An diesem Morgen wurden wir noch beglückt mit einer Dusche in der Kabine des deutschen welcher mit Schnaps versorgt hatte. Eine andere Familie spendete uns noch frische Socken. Ja mein liebes Tagebuch, du siehst uns ist es den Umständen entsprechend wirklich gut gegangen.  Du kannst den Leuten vielleicht ausrichten, dass wir sehr dankbar sind für die ganzen Geschenke.  Als wir endlich runter vom Kahn waren, mussten wir zuerst einmal aus der Stadt Bergen verschwinden. Wir machten uns an der Touristeninformation schlau, welches der Beste weg nach Oslo ist. Die liebe, junge Dame konnte uns eigentlich gar nichts sagen ausser, dass wir entweder eine der Beiden Strassen über die verschneiten Berge fahren oder die Strasse der Küste entlang. Um deiner Vorstellungskraft etwas zu helfen da du ja nur ein buch bist, mache ich dir ein Gleichnis: Die Stadt Bergen ist Schaffhausen und Oslo ist Lugano. Die eine Strasse durch die Berge würde über den Gotthard Pass führen, der andere über den San Bernardino. Der dritte weg der Küste entlang währe, über Deutschland, Frankreich und Italien. Nur etwa doppelt so viele Kilometer! Für uns war sofort klar, dass wir die Berge bezwingen. Wir sind schlisslich Schweizer und kennen uns mit Bergen aus. Denken wir uns zumindest. Die nette Dame hatte uns schwer davon abgeraten und unser vorhaben auch gleich zunichte gemacht mit dem Anruf auf das «Strassenzustandinformationsbüro» oder wie das auch immer heisst. Die beiden Bergstrassen waren dank starken Winden und Schnee geschlossen. Etwas entäuscht machten wir uns auf den Umweg der Küste entlang, überquerten noch einen Fjord mit einer Monsterfähre und sahen, nach 5 Wochen zum ersten mal wieder grüne Wiesen. Die Temperaturen waren ganz angenehm, so dass die Motivationsmessnadel trotz der Passfahrtendtäuschung, in Richtung dunkelgrün stieg.  Durch Zufall entdeckten wir abends einen offenen Camping, den wir sofort ansteuerten. Nach ein paar Worten Englisch, wurde uns klar gemacht, dass hier Deutschland Chef ist und deutsche Sprache auch ganz ok sei. Fotos durften wir auch noch umsonst hochladen und ein Bier gab es auch noch dazu. Ja mein liebes Tagebuch, uns geht es schon wieder prächtig. Nach einer Kurzen Zeltplatz Führung die über den eigenen Hafen und die eigenen Boote, freuten wir uns auf unsere Schlafsäcke in denen wir bald unsere Ruhe fanden.   Und tschüss…. Ja mein liebes Tagebuch, wir sind nicht gestorben, wir haben nicht die «ewige Ruhe» gefunden. *Grins*