Tag 1 Samstag 10. März

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Hallo mein liebes Tagebuch, lange hast du gewartet bis du etwas von uns erfahren kannst. Es gibt so viel zu erzählen, ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll. Wir haben schon 900 Kilometer abgerasselt und sind schon oben an Düsseldorf, wir haben auch schon 100 verschiedene deutsche Dialekte gehört. Verfahren haben wir uns auch schon, aber bevor ich jetzt alles schon verrate fange ich besser von vorne an…. Es war Samstag, alle unsere Freunde waren auf dem kleinen Platz vor unserem Hauptquartier in Kleinandelfingen versammelt. Die Sonne brannte auf uns nieder und wir schwitzten uns schon fast die Kleider nass. Mit schon lange abgelaufenem Denner Bier wurden unsere Töfflis getauft. Leider wissen wir ihren Namen schon heute nicht mehr. Wird wohl an den ganz doofen Namen liegen die unsere Freunde für uns ausgesucht haben. Hulga, Olga, Helga, Hilde… keine Ahnung. Ja und dann mein liebes Tagebuch, nach der Taufe konnten wir endlich losfahren. Ein kleiner Umweg über Winterthur zum SigSagSug wollten wir uns nicht ersparen. Nach kurzem vorführen unsere Vollpackung haben wir dann aber auch gleich umgedreht und sind Richtung Norden losgefahren. Unsere Ortskenntnisse verliessen uns dann auch gleich nach Diessenhofen was uns schon in die erste Misere gebracht hatte. Eigentlich sollte es ganz einfach sein nach Kompass zu fahren. Doch wir, mein liebes Tagebuch, sind wohl nicht fähig dazu. Wir sind irgendwie plötzlich am nächsten Zoll in Singen gestanden. Nachdem der Zöllner uns kurz gemustert hatte fragte er mit zweifelnder Stimme: «wo soll´s denn hingen?» Hö antwortete: «Nach Norwegen. Nordkap!» Mein liebes Tagebuch, du hättest sein Gesichtsausdruck sehen sollen. «Rechts ranfahren und Ausweise bitte» folgte wie aus einem Kanonenrohr geschossen. Sein Gesichtsausdruck veränderte sich auch nicht nachdem er unsere Ausweise gründlich prüfte und einem kurzen Blick in unseren Anhänger  warf. Nach einer kurzer Denkpause meinte er dann nur noch: «Weiterfahren. Alles in Ordnung, aber seit ihr noch normal oder was?!?» Ja mein liebes Tagebuch, wir waren echt froh mussten wir nicht alles ausräumen und wider einräumen. Hätten wir aber alles ausräumen müssen, währen wohl die drei grossen Thursteine nicht 70 Kilometer bis in das deutsche Landesinnere gekommen. Ja mein liebes Tagebuch, unser miese Freund «Iggy» hat uns drei grosse, sicher 5 Kilo schwere Steine eingeladen! Du kannst ihm bitte ausrichten, er ist schon «bitzli än Seckäl»! Die Navigationsschwierigkeiten zogen sich dann auch noch den ganzen restlichen Samstag hin bis in die spätere Nacht. Nachdem wir dann einen Berg hinaufgefahren sind und eine andere Strasse wieder hinunter und wieder eine andere auf denselben Berg hinauf entschieden wir uns, unser Nachtquartier aufzuschlagen und am nächsten Tag die Sache mit frischer Kraft anzugehen.